Sitzplätze sind in der Rush Hour oft rar. Es wird sehr kuschelig, eng und .. ein bisschen schüchtern.
Wer nämlich aufmerksam durch den Zug streift dürfte schmunzelnd feststellen, dass ein Sitz-Typ sehr oft leer bleibt: Der eine am Fenster im Vierer! Da traut sich irgendwie nie jemand hin, wenn bereits drei Menschen seelig Platz genommen haben. Es ist das Stiefkind unter den Sitzplätzen.
Natürlich, es ist es eng in den berühmten Vierersitzen. Man fühlt sich regelrecht an die Außenseite des Zuges gedrängt. Insgesamt bieten die Vierersitze den geringsten Komfort. Überschwängliche Lust auf Kommunikation stellt sich besonders in den frühen Morgenstunden zudem nicht so richtig ein.
Aber: Mit Freundlichkeit und wenigen Worten kommt man meistens einem Sitzplatz näher. DAS überrascht Menschen und manch‘ Mitpendelnder erschreckt sogar – denn es rechnet ja niemand damit, dass dort tatsächlich jemand sitzen möchte. Auch fragende oder mürrisch-angenervte Gesichter erhoben sich bereits mit der inneren, gequälten Frage: „Dein Ernst?“
Ja! Denn seien wir mal ehrlich, wozu sind die Sitze denn da?